Johanniskraut

Johanniskraut
Johanniskraut

Wie kaum eine andere Pflanze ist das Johanniskraut mit der Sonne assoziiert, dessen Kraft sie an den längsten Tagen des Jahres aufnimmt, um sie in den dunkleren Tagen des Winters an uns Menschen abzugeben.
Seite Jahrtausenden wird das Johanniskraut als Heilpflanze und Naturarznei eingesetzt. Das Blut des Märtyrers “Johannes der Täufer” soll auf die Pflanze getropft sein und ihr den Namen gegeben haben. Es wächst weltweit und ist eine anspruchslose Pflanze. In den magischen Rezepturen des Mittelalters hat das Kraut eine große Kraft gegen Geister und Dämonen, da wurde es auch für Liebeszauber verwendet. Johanniskraut an der Stalltür sollte das Vieh vor Krankheiten schützen. Aber schon Paracelsus hatte seine größte Bedeutung erkannt: Die Hilfe gegen Depressionen. Geerntet und verwendet wird das obere Drittel des Krautes.

Seit vielen Jahrhunderten in der Volksmedizin angewendet, sind seine vielfältigen Heilwirkungen jetzt auch wissenschaftlich erforscht und bestätigt: Johanniskraut ist zum Star der Pflanzenheilkunde geworden. Natürlich gibt es für die Anwendungsbereiche des Johanniskrauts auch synthetische Medikamente, aber Die Heilpflanze hat einen großen Vorteil: Es gibt bei ihrer Anwendung so gut wie keine Nebenwirkungen. Und wenn doch, dann sind diese wesentlich sanfter. Das einzige Problem: Johanniskraut sollte man nicht mit anderen Medikamenten kombinieren, denn es kann deren Wirkung unterdrücken..

Es ist ein wertvolles pflanzliches Antidepressivum, es beruhigt die Nerven, schafft inneren Frieden. Als Öl hilft es bei Gicht, Rheuma, Arthritis und Hexenschuss und hat eine schmerzstillende Wirkung. Johanniskraut ist krampflösend und wirkt antiseptisch und beschleunigt Heilungsprozesse. Darüber hinaus fördert es den Schlaf und bringt schöne Träume. Es hilft bei Blutergüssen und Quetschungen, Wunden, Verbrennungen, Geschwüren, Ekzeme, Schrunden, trockener Haut und Narbenschmerzen.

Die heilenden Inhaltsstoffe des Johanniskraut sind unter anderem die ätherischen Öle, das Hypericin ist verantwortlich für die beruhigende Wirkung, dazu kommen Gerbstoffe und Fett. Darüber hinaus sind wichtige Flavanoide und Cholin enthalten.

Für Johanniskrautöl übergießt man 100 g frische Johanniskrautblüten mit einem halben Liter kaltgepresstes Olivenöl (oder anderen Pflanzenölen) in einem weithalsigen Schraubglas. Gut verschließen und an einem warmen sonnigen Ort zwei Monate stehen lassen. Immer wieder kräftig durchschütteln. Nach dieser Zeit durchseihen und die Kräuter gut auspresssen. In braunen Flaschen kühl und dunkel lagern – hält sich bis zu zwei Jahre.

Johanniskraut macht lichtempfindlich. Während der Tee- oder Ölkur sollte man auf Sonnenbäder verzichten.

Für einen beruhigenden Johanniskrauttee übergießt man 2 gehäufte Teelöffel frisches oder getrocknetes Johanniskraut mit ein Viertelliter kochendem Wasser und lässt ihn dann eine Viertelstunde ziehen. Vor den Mahlzeiten eine Tasse Tee warm und langsam trinken. Das hilft dem Magen und macht fröhlich. Allerdings sollten Sie diese Kur sechs Wochen lang machen, damit sich ein Erfolg einstellt.