Melisse

Melisse
Melisse
Etwas frische Melisse in einen Topfenaufstrich gibt eine leichte Frische und ein zitroniges Aroma. Der Geschmack wird noch intensiver, wenn man die Blätter in die Hand gibt und 1, 2 Mal drauf klatscht. So werden die ätherischen Öle noch besser herausgelöst.

Es ist die Pflanze der Leichtigkeit, der Heiterkeit: “Wer sie isst, wird gerne lachen, weil ihre Wärme die Milz angreift und das Herz dadurch freudig wird” schreibt Hildegard von Bingen über die Melisse. Das Heilkraut war schon den Griechen und Römern bekannt, Benediktinermönche haben es zu uns über die Alpen gebracht. Inzwischen ist sie bei uns heimisch geworden, so sehr, dass sie im Garten andere Pflanzen verdrängt. Ernten kann man die Blätter vom Frühjahr bis weit in den Sommer hinein. In der Naturheilkunde ist sie eine der am meisten verwendeten Pflanzen.

Die Melisse hilft bei Einschlafschwierigkeiten, Nervosität, wenn der Magen Probleme macht, gegen Durchfall, bei Kopfschmerzen, bei Erkältungskrankheiten, bei Krämpfen. Sie ist antibakteriell und entzündungshemmend, vertreibt Pilze, Menstruationsbeschwerden und Insektenstichen. Generell ist sie eine beruhigende Pflanze.

Die Melisse heilt und pflegt mit ihren ätherischen Ölen, Citronellal, Bitterstoffen, Gerbstoffen, Harzen, Schleimstoffen, Glykosid, Saponin und Thymol.

Für Melissentee bringt man 2 TL getrocknete Melissenblätter mit einem Viertelliter Wasser zum
zum Kochen und lässt ihn 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, dann abseihen. Abends beruhigt der Tee, morgen belebt er. Nach den Mahlzeiten hilft er gegen Magen- und Darmbeschwerden.

Melissengeist: 2 Handvoll Melissenblätter, zwei Bio-Orangen, drei Bio-Zitronen, ein TL Anissamen, 500 g Zucker, ein halber Liter Wasser, 250 ml Weingeist oder Korn.
Die Melissenblätter kalt waschen und trocknen. Orangen und Zitronen dünn schälen. Alles zusammen mit dem Anis in ein Gefäss geben und mit dem Weingeist übergießen. Fünf Wochen lang gut verschlossen an einem warmen Ort ziehen lassen. Dann den Zucker mit Wasser aufkochen, abkühlen lassen, dem Ansatz beifügen. Gut durchschütteln, filtrieren und weitere fünf Wochen an einem kühlen Ort stehen lassen.