Die Malve ist eine zierliche und dennoch sehr robuste Pflanze, die ich gerne für mein Blüten-Salz und in Teemischungen verwende.
Äußerlich kann man sie in Form von Kompressen oder Breiumschlägen einsetzen. Sie weicht die betroffenen Stellen auf und fördert die Heilung. Sie hilft bei Hautausschlägen und Geschwüren, lindert Halsschmerzen, wirkt antiseptisch im Mund- und Rachenraum, mildert Juckreiz, Husten und Bronchitis, unterstützt bei Problemen im Magen- und Darmbereich und löst Verschleimungen. Auch zahnenden Kindern kann mit dieser Pflanze geholfen werden.
Sie enthält reizlinderde Schleimstoffe, Gerbstoffe für die Verdauung, Pflanzenfarbstoffe mit antibakterieller Wirkung und ätherische Öle.
Laut Bibel soll schon Moses einem Fieberkranken Malventee zum Trinken gegeben haben. Sie war schon in China, Ägypten und Griechenland bekannt, Karl der Große hat sie bei uns eingeführt. Aus ihren käselaibartigen Früchten wurde früher ein Kinderbrei (Papp) zubereitet, daher ihr deutscher Name: Käsepappel. Sie wächst in ganz Europa an Feld- und Wiesenrändern, an Wegen, Mauern und auf sonnigen Hügeln. Sie blüht wunderschön zwischen Mai und Oktober. Geerntet wird das Kraut während des Sommers zur Blüte, bis August können auch die Blätter geerntet werden. Sie ist eine wunderbare Naturarznei, die bei vielen Beschwerden lindernd und heilend eingesetzt werden kann.
Für Malventee übergießt man 2 Teelöffel getrocknete Malvenblüten und/oder Bläter mit einem Viertelliter kaltem Wasser und lässt dies über Nacht stehen lassen. Am Morgen abseihen und zum Trinken langsam erwärmen. Zwei bis drei Tassen pro Tag – mit Honig gesüsst – helfen gegen Husten. Ungesüsst als Magenmittel und gegen Husten verwenden.
Für Malvenöl übergießt man 60 g getrocknete Malvenblüten mit 0.6 Liter Olivenöl in einem weithalsigen Gefäß. 14 Tage an einem warmen Ort verschlossen stehen lassen, hin und wieder schütteln. Dann in einer dunklen Flasche kühl und verschlossen aufbewahren. Eine Einreibung wirkt belebend für müde Füße.