Minze ist ein Klassiker in der Küche – mit etwas Zitrone in Wasser als kalorienfreie Erfrischung, als Tee – so kennt sie wohl jeder von uns. In ihr steckt aber noch viel mehr:
Vor über 3 000 Jahren schon kannten die Ägypter die Pfefferminze als Heilkraut. Gebärenden wurde vor vielen Jahrhunderten Pfefferminzzweiglein unters Kopfkissen gelegt. Kurz vor der Geburt bekamen Frauen ein Gläschen Pfefferminzlikör. Für Heilzwecke werden die Blättchen kurz vor dem Blühen geerntet, also in den frühen Sommermonaten. Es gibt rund 200 Minzearten, die rund um die Welt in allen gemässigten Klimazonen wachsen.
Sie beugt Blähungen vor und bekämpft diese, kann Durchfall verhindern, schädliche Bakterien im Darm bekämpfen, regt die Speichelbildung an und die Bildung von Magensäure. Im Darmbereich kann sie krampflösend wirken, sie fördert die Gallenbildung und den Gallenfluss, ein Reizmagen kann positiv beeinflusst werden. Das ätherische Pfefferminzöl hilft gegen Spannungskopfschmerz, sehr stark eingedickter Pfefferminztee weckt die Lebensgeister.
Die heilenden Inhaltsstoffe der Pfefferminze sind zum Beispiel viele Bitterstoffe für die Verdauung, Leber und Galle, ihre Gerbstoffe bekämpfen schädliche Bakterien im Darm. Die ätherischen Öle Eukalyptol, Limonen und Menthol beseitigen Kopfschmerzen, wirken antibakteriell im Mund- und Rachenraum, Flavonoide lösen Krämpfe im Verdauungstrakt
Für ein Pfefferminz-Pflegeöl nimmt man 1 Strauß frische Pfefferminzblätter, schneidet sie grob und übergießt sie mit einem halben Liter Mandelöl in einem weithalsigen Glasgefäß. An einem sonnigen Ort zwei Wochen lang gut verschlossen ziehen lassen. In dieser Zeit öfter durchschütteln. Nach zwei Wochen abseihen und die Pfefferminze fest ausdrücken. Nun auch den zweiten Strauß Pfefferminze grob schneiden und in das Öl legen. Weitere 2 Wochen stehen lassen. Abseihen, gut auspressen, in undurchsichtigen Flaschen kühl lagern. Eignet sich gut für Einreibungen bei Kopfschmerzen, Hexenschuss und Muskelkater.